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Der Cellarius Himmelsatlas

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Auch heute noch bestechen die Darstellungen des Himmelsatlas wegen ihrer Liebe zum Detail.

So verwundert es nicht, dass viele der Darstellungen sich in reproduzierter Form auf Bildern, Postern oder auf Puzzles wiederfinden. Allerdings gehen diese populären Abbildungen auf die 1708 ebenfalls in Amsterdam gedruckte Ausgabe zweite Auflage des Werkes zurück, die sich in der Bibliothek des Deutschen Museums in München befindet. In der zweiten Auflage fehlt auch der umfangreiche Textteil der Erstausgabe.

Wie wir aus Grabbeilagen im Grab des altägyptischen Beamten Senenmut aus der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends wissen, schufen die Ägypter die ersten akkuraten Abbilder der Sternbilder bereits lange vor unserer Zeitrechnung.  Es gibt sogar auch aus unserem eigenen Kulturkreis deutlich ältere Darstellungen des Himmels und der Gestirne wie die frühbronzezeitliche Himmelsscheibe von Nebra, aber hier erfolgte die Anordnung der Sterne eher zufällig und nach eher künstlerischen Kriterien. In der griechischen Antike wurde das Wissen um die Himmelskörper systematisiert, doch dieses Wissen ging im Mittelalter weitestgehend verloren.

Es ist die Erfindung des Buchdrucks, die es im 16. Jahrhundert möglich macht, sogenannte Planissphären, also Zentralprojektionen der Himmelssphäre auf einer Ebene herzustellen und natürlich auch zu vervielfältigen.

Eine der künstlerisch wertvollsten Arbeiten dieser Zeit ist der Himmelsatlas des deutschen Astronomen Andreas Cellarius (um 1596 – 1665), der von 1637 bis zu seinem Tode die Lateinschule in der holländischen Stadt Hoorn leitete. Die Niederlande besaßen als Seefahrernation eine längere Tradition der Herstellung von genauen Karten und Globen.

Das auch als „Cellarius-Atlas“ bekannt gewordene Werk wurde im Jahr 1660 unter dem Titel „Harmonia Macrocosmica“ von dem niederländischen Karthografen Johannes Jannsonius (1588-1664) in seinem für seine karthografischen Werke bekannten Amsterdamer Verlag veröffentlicht. Jannsonius setzte das von Gerhard Mercator (1512-1594) gemeinsam mit Henricus Hondius II. (1597-1650) begonnene Projekt eines mehrbändigen „Novus Atlas“ fort. Als siebter Band dieses Projekts veröffentlichte er den Atlas des Andreas Cellarius.

Der Cellarius Himmelsatlas

Auch wenn dieser hinsichtlich der Detailtreue im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Himmelsatlanten hintansteht, so beeindruckt der Cellarius-Atlas durch seine kunstvolle Ausgestaltung:

Er enthält 29 großformatige, doppelseitige Kupferstichtafeln, die in der Mehrzahl die Weltsicht des antiken Mathematikers und Geographen Claudius Ptolemäus (2. Jh. n.Chr.), aber auch neuzeitlicher Forscher wie Nikolaus Kopernikus (1473-1543) oder Tycho Brahe (1546-1601) zeigen.

Der Cellarius Himmelsatlas

Weitere acht ebenfalls doppelseitige und kolorierte Tafeln zeigen die Entwicklung des astronomischen Weltbildes: Sie zeigen den nördlichen und südlichen Sternhimmel, sechs davon die antiken und die anderen beiden heute vergessene christliche Sternenbilder, die der niederländische Theologe Petrus Plancius (1552-1622) eingeführt hatte.

Der Cellarius Himmelsatlas

Die Details

Format:
52 x 33,5 cm

Umfang:
66 Folios

Ausführung:
Echtledereinband mit reicher Goldprägung sowie einem Rundumgoldschnitt mit Punzierung

Der Cellarius Himmelsatlas

Die Faksimile-Ausgabe

Die Faksimile-Ausgabe im Format: 52 x 33,5 cm basiert auf dem Exemplar der Harmonia Macrocosmica der Universitäts- & Landesbibliothek Darmstadt (Sign.gr.Fol.3/497a) aus dem Jahr 1660, mit einem Umfang von 66 Folios. Der im Lieferumfang enthaltene Audiopen ermöglicht es den Interessenten erstmalig ein Faksimile mittels Audiopen zusätzlich zu erleben. Diesbezüglich handelt es sich um eine Weltneuheit! Der Einband ist aus Echtleder und mit reinhaltigen Goldprägungen verziert.

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